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Allerhand Plattenfirmen-Promis und Medienvertreter stürzten sich gierig auf
das erlesene Büfett, das die Böhsen Onkelz im Frankfurter Odeon auftischten zur
Präsentation ihres Neulings "Viva los Tioz" und zur Goldprämierung von "Live in
Dortmund". Dazu gab es exotische Cocktails und dicke Zigarren, die Mastermind
Stephan Weidner höchstpersönlich verteilte. Das alles hätte Sänger Kevin noch
verkraften können. Was ihn umwarf, war die unerwartete Botschaft, daß die Onkelz
mit "Viva los Tioz" von null auf eins in den Charts gelandet waren (und dabei
Westernhagen verdrängt hatten) - den Rest des Abends brüllte er aus voller
Kehle: "Wir sind auf eins!" Laut ihrer Companie Virgin überschritt das neue Werk
bereits am ersten Tag die Goldmarke von 250.000 verkauften Einheiten. Was an
diesem Erfolg außer knackiger Rockmusik noch dran ist, will Klaus Farian wissen:
Der Journalist und Autor zahlreicher Buchveröffentlichungen zum Thema Rockmusik
gibt im Herbst 1999 die Schwarte "Buch der Erinnerung - Die Fans der Böhsen
Onkelz" heraus. Wie der Titel andeutet, soll es keine Biographie der Musiker
werden, sondern eine Bestandsaufnahme ihrer Fans, die von den Vorurteilen über
die Band genauso betroffen sind, aber nur selten unzensiert zu Wort kommen.
Dabei wäre es für viele interessanter, denn ein Onkelz-Fan zu sein, bedeutet
eben mehr, als nur irgendeine Musik zu konsumieren. Und was es eben genau
bedeutet, will Farian wissen - schreibt es ihm: Gute wie schlechte Erinnerungen
an die Band ; Bewertung ihrer verschiedenen Schaffens- und Lebensphasen;
persönliche Lieblingslieder (und warum). Wenn ihr wollt, legt Fotos, Zeichnungen
oder sonstiges bei, was ihr im Buch sehen wollt. Genannt werden dort nur
Vorname, Wohnort und Alter. Wer seine vollständige Adresse angibt, wird über das
genaue Erscheinungsdatum benachrichtigt - und nimmt an einer Verlosung teil.
Anschrift:
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Gold
in der Kehle (Metal Hammer, August 1998)